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Veranstaltungen 2005
1 “Shibboleth - My Revolting Life. Crass: Punk als
Widerstand“
2 Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und
Neonazismus
3 WiderstandsBewegungen – Antirassismus zwischen Alltag und Aktion
4 Operaismus und Weltsystem
5 Militärrituale - Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments
6 „Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ - Die Frauen von
Ravensbrück
7 Berliner Verhältnisse – Unterschichtenroman
8 Asiatische Volxküche mit koreanischen Spezialitäten und Musik des
Untergrunds: Punk-Rock aus Asien.
9 TheBlackBook - Deutschlands Häutungen
10 »Unsere Opfer zählen nicht« Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
11 Die Ratten betreten das sinkende Schiff - Das absurde Leben des Leo Reuss
12 Anarchie und Luxus – Lange Lesenacht mit verschiedenen AutorInnen vom
Verlag Edition AV, Literaturkneipe, lecker Buffet, Dj`s uvm.
13 Mission Klassenzimmer - Zum Einfluss von Religion und Esoterik auf
Bildung und Erziehung
14 Weißsein im Widerspruch – Feministische Perspektiven auf Rassismus, Weiße
Privilegien und Widerstand
15 Gegen Dich und deine Freunde... Den rechten Konsens durchbrechen - Nazis
bekämpfen! - Antifaschistische Demo
Unser Programm als pdf:
Vorderseite -
Rückseite
1
“Shibboleth - My Revolting Life.
Crass: Punk als Widerstand“
Lesung / Performance mit dem Musiker und Autor Penny Rimbaud (ex-CRASS)
Zum Buch:
Shibboleth – My Revolting Life.
Penny Rimbaud
Ventil Verlag 2005
Die Band Crass: Punk als Widerstand.
Das erste deutschsprachige Buch über die Pioniere der Punk-Bewegung
Die britischen Crass waren eine der wichtigsten und einflussreichsten Bands
der europäischen Punk- und Hardcore-Bewegung. Ihre vom Geist des Anarchismus
geprägten Texte und ihr Kampf gegen musikalischen Mainstream, Sexismus,
Tierversuche sowie die reaktionäre Politik der 1980er-Jahre trugen
maßgeblich zur Politisierung der Szene bei. Auch das collagehafte
Schwarzweiß-Layout ihrer Schallplatten war für die gesamte Bewegung
stilbildend.
Crass-Schlagzeuger Penny Rimbaud gibt in seiner spannenden Autobiographie
Einblick in den vom Ideal der absoluten Selbstverwaltung geprägten Alltag
dieser Ausnahmeband und in die bewegten Entstehungsjahre von Punk in
Großbritannien.
Doch "Shibboleth" ist mehr als nur eine Bandgeschichte. Es handelt in
poetischer, romanhafter Sprache vom Lebensweg eines Menschen, der sich nie
hat anpassen wollen, für den Rebellion gegen bestehende Verhältnisse noch
immer zur höchsten Form menschlichen Glücks gehört.
Aus dem Englischen übersetzt von Lisa Shoemaker.
Di. 4.Okt.2005 20h
Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
2
Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und
Neonazismus
Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor Christian Dornbusch
VeranstalterInnen: Antifa Café im ExZess, P.A.C.K., Initiativkreis
GegenBuchMasse,
Zum Buch:
Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und
Neonazismus
Von Christian Dornbusch und Hans-Peter Killguss
UNRAST Verlag / Reihe Antifaschistischer Texte (rat) 2005
Im Schatten des Black-Metal-Mainstreams hat sich eine Underground-Szene aus
Bands, Fans
und Magazinen entwickelt, die sich zwischen Satanismus, Heidentum und
offener Glorifizierung des Nationalsozialismus bewegt. Die Anhänger eines
sozialdarwinistisch geprägten Satanismus beanspruchen als selbsternannte
›Elite‹ ein ›Recht des Stärkeren‹ und propagieren die Vernichtung all
dessen, was in ihren Augen schwach ist.
Um sich vom Christentum abzugrenzen, begeben sich andere Musiker auf die
spirituelle Suche nach ihren ›eigenen‹ Wurzeln. Sie erheben das germanische
Heidentum zur Heilsreligion, fordern ein Leben nach vermeintlichen Gesetzen
der Natur und die Vertreibung derer, die nicht ihren Vorstellungen
entsprechen. Obgleich von der Öffentlichkeit weniger beachtet, haben die
extrem rechten Bands des Genres unter dem Label NS-Black-Metal den
Schulterschluss mit ihren ›Brüdern im Geiste‹, den neonazistischen
Skinheads, längst vollzogen.
Die Autoren recherchieren seit einigen Jahren in der Szene. Sie beschreiben
die Entwicklungen des Black Metals und seiner Szene, analysieren die Motive
des Genres sowie ihre Verknüpfung mit der Ideenwelt der extremen Rechten und
benennen Bands und Akteure, die zum neonazistischen Untergrund in
Deutschland und Europa gehören.
Mo. 17.10.2005 20h
Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.- Bockenheim
3
WiderstandsBewegungen – Antirassismus zwischen Alltag und Aktion
19 Uhr:
Proteste gegen rassistische Filmvorführungen in Frankfurt der letzten fünf
Jahrzehnte
Vortrag und Bilder von dem Autor Niels Seibert
20 Uhr:
Die HerausgeberInnengruppe interface: Buchvorstellung, Fotos und Diskussion
WiderstandsBewegungen – Antirassismus zwischen Alltag & Aktion
VeranstalterInnen: Antifa NOIR, P.A.C.K., Initiativkreis GegenBuchMasse,
Zum Buch:
WiderstandsBewegungen – Antirassismus zwischen Alltag und Aktion
HerausgeberInnengruppe interface
Assoziation A 2005
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet wehren sich Menschen gegen
rassistische Verhältnisse – sie schließen sich in Heimen zusammen,
protestieren gegen schlechte Versorgung, gegen Schikane auf den Ämtern,
gegen Abschiebungen und Polizeigewalt. Sie bilden migrantische Netzwerke und
Kooperationen
mit anderen Gruppen und starten Kampagnen.
Das Buch zeigt die Bandbreite aktueller antirassistischer Aktionsformen und
Interventionsmöglichkeiten auf und richtet einen schlaglichtartigen Blick
auf die Geschichte antirassistischen Widerstands.
Die AktivistInnen kommen selbst zu Wort: Sie beschreiben die
gesellschaftlichen Bedingungen, die den antirassistischen Kampf notwendig
machen, und erläutern die sich daraus ergebenen politischen Handlungsräume.
So wird der Raum für eine Diskussion um Perspektiven des Antirassismus
eröffnet.
Das Buch ist ein Bewegungsbuch im besten Sinne. Es liefert nicht nur einen
Blick auf die Bewegungen, sondern kommt aus den Bewegungen selbst.
Mit Texten von agisra köln, amplitude, Anticolonial Africa Conference,
Antirassistische Initiative Berlin, Arbeitskreis Asyl Göttingen, Autonome
FluchthelferInnen, Flüchtlingsinitiative Brandenburg, Grenzcampvorbereitung,
Initiative gegen das Chipkartensystem, Kanak Attak, Kanak TV, Karawane für
die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen, kein mensch ist illegal,
Naturfreundejugend Berlin, Respect, refugee emancipation project,
Rheinisches JournalistInnen Büro, Romane Aglonipe, The Voice Refugee Forum,
Umbruch Bildarchiv und vielen weiteren AktivistInnen.
Di. 18.10.2005 19h
Café ExZess, Leipziger Str 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
4
Operaismus und Weltsystem
Buchvorstellung und Diskussion mit den ÜbersetzerInnen der beiden Bücher
- Forces of Labor – Arbeiterbewegung und Globalisierung seit 1870 von
Beverly Silver
und
- Den Himmel stürmen – eine Theoriegeschichte des Operaismus von Steve
Wright
Im Frühjahr 2005 erschienen bei Assoziation A zwei aus dem Englischen
übersetzte Bücher, die in unterschiedlicher Weise Bezug auf den sogenannten
Operaismus nehmen. Diese kritische Erneuerung des Marxismus, die auf
Debatten seit Anfang der sechziger Jahre in Italien zurückgeht, stößt heute
wieder verstärkt auf Interesse. Mit „Den Himmel stürmen“ hat Steve Wright
eine „Theoriegeschichte des Operaismus“ vorgelegt, die anhand der zentralen
Texte und Debatten nachzeichnet, wie damals der kritische Gehalt von Marx’
Auseinandersetzung mit kapitalistischer Maschinerie und Rationalität, sowie
der gesamten Produktionsweise neu entdeckt wurde, und wie dem statischen
Klassenbegriff der orthodoxen Parteiideologie eine dynamische Auffassung
entgegengesetzt wurde, die die Momente der „Klassenzusammensetzung“ und des
permanenten Konflikts um die Arbeit betonte.
Die wesentlichen Grundgedanken dieses Marxismus finden sich auch in „Forces
of Labor“ von Beverly J. Silver wieder, ohne dass sie direkten Bezug auf den
Operaismus nimmt. Das neue an ihrer Studie, die auf einer Datenbank zu
Arbeiterunruhen auf der gesamten Welt beruht, besteht in der Verbindung der
operaistischen Herangehensweise mit dem Ansatz der Weltsystemanalyse. In
kritischer Abgrenzung von den oft strukturalistischen und deterministischen
Zügen dieses Ansatzes zeigt sie, welche Bedeutung die Kämpfe von
ArbeiterInnen für die Entwicklung und Ausprägung des kapitalistischen
Weltsystems hatten und haben. In der Untersuchung von anderthalb
Jahrhunderten Arbeiter- und Kapitalgeschichte zeigt werden überraschend
aktuelle Zusammenhänge sichtbar, die zum Verständnis der heutigen globalen
Umbruchsituation beitragen.
Zu den Büchern:
Forces of Labor Silver, Beverly J.
Arbeiterbewegungen und Globalisierung seit 1870 Aus dem Amerikanischen von
wildcat & friends Assoziation A - 2005 »Forces of Labor« ist der erste
umfassende Versuch, die Dynamiken und Muster des Klassenkonflikts auf dem
gesamten Globus zu untersuchen. Das Buch baut auf einem langfristig
angelegten Forschungsprojekt der World Labor Research Group auf. Beverly
Silver untersucht die Entwicklung und räumliche Verlagerung von
»Arbeiterunruhen« und Arbeiterkämpfen im Kontext der beiden großen
kapitalistischen Produktzyklen der Textil- und der Automobilindustrie.
Oftmals unsichtbare Verbindungen, ökonomische und (welt-)politische
Zusammenhänge zwischen einzelnen Kampfzyklen in verschiedenen Regionen
werden greifbar gemacht.
Silvers Erkenntnisinteresse gilt den gegenwärtigen Perspektiven der Kämpfe.
Sie hinterfragt gängige Thesen zum Stand der Globalisierung im
»Postfordismus« und zum »Verschwinden der Arbeiterklasse« auf der Grundlage
einer weltsystemgeschichtlichen Betrachtung, die wahrnimmt, dass Mobilität
und Flexibilität nicht nur Eigenschaften des Kapitals sind, sondern auch die
Kämpfe auszeichnen.
Im Zentrum stehen die »Arbeiterunruhen«, d.h. die Entwicklung proletarischer
Widerständigkeit. Arbeitermacht formiert sich im kapitalistischen
Produktionsprozess auf unterschiedliche Weise. Jeder Kampf kennt seine
Bedingungen, seinen möglichen Einsatz, seine politischen Optionen. Silver
zeichnet die ungleichzeitigen Konjunkturen, Ausweitungen und Schwächungen
der Kämpfe um und gegen die Arbeit im Kapitalismus weltweit nach. Damit wird
zum ersten Mal ein materiell fundiertes Bild einer »Weltarbeiterklasse«
sichtbar, die sich nicht auf die Geschichte der organisierten
Arbeiterbewegungen reduzieren lässt. Frei von revolutionstheoretischem
Jargon schafft »Forces of Labor« einen neuen Ausgangspunkt für die Debatte
über die Zukunft des Kapitalismus.
»Ein großartiger Beitrag zu den aktuellen Debatten um die Politik des
Widerspruchs« (Saskia Sassen). Beverly J. Silver, geb. 1957, wuchs in den
sechziger Jahren in Detroit auf und politisierte sich dort in einer Zeit von
radikalen Arbeiterkämpfe in den Autofabriken. Unter anderem war sie damals
in der United Farm Workers und in der Chile-Solidarität aktiv. In den
achtziger Jahren studierte sie an der Universität Binghamton (New York) und
gründete dort mit anderen die World Labor Group am Fernand Braudel Center.
In ihrer Dissertation und vielen weiteren Artikeln wertete sie die von der
WLG erfassten Daten aus und setzte die Datensammlung fort. Mit „Forces of
Labor“ hat sie 2003 eine umfassende theoretische Interpretation der Befunde
zur Arbeiterunruhe im Weltsystem vorgelegt. 1999 veröffentlichte sie
zusammen mit Giovanni Arrighi den Band „Chaos and Governance in the Modern
World System“, der die letzten drei hegemonialen Zyklen im Weltsystem auf
verschiedenen Ebenen untersucht. Seit 1992 ist sie Professorin für
Soziologie an der Johns-Hopkins-University in Baltimore. Ihr Buch „Forces of
Labor“ erhielt 2005 den „Distinguished Scholarly Publication Award of the
American Sociological Association“.Anfang 2005 erschien eine spanische
Übersetzung, eine portugiesische ist im Druck und Ausgaben in Koreanisch und
Chinesisch sind geplant.
Den Himmel stürmen Eine Theoriegeschichte des Operaismus Von Steve Wright
Aus dem Englischen von Dirk Hauer, Felix Kurz, Marion Liebhold, Lars Stubbe
Assoziation A 2005 »Den Himmel stürmen« ist die erste umfassende
Darstellung der Theorie des Operaismus von ihren Anfängen in der
antistalinistischen Linken Italiens in den späten 50ern bis zu ihrer
Blütezeit während der Arbeiterkämpfe der 70er Jahre.
Es ist ein Buch über die Entwicklung eines theoretischen wie praktischen
Konzepts, das vor allem durch eine genaue Analyse des kapitalistischen
Fabrikalltags und des realen Verhaltens der Arbeiterinnen und Arbeiter
gewonnen wurde.
Die beherrschenden Fragen des Operaismus lauteten: Wie ist es um die
»Klasse« und den »Kampf« der Arbeitenden in Wirklichkeit bestellt? Welche
technologischen und sozialen Formen der Herrschaft dominieren die Arbeit im
industriellen Kapitalismus? Welche subjektiven Bedürfnisse und Widerstände
entwickeln die Arbeiter und Arbeiterinnen gegenüber den Verhältnissen, denen
sie ausgesetzt sind? Und: Welche Rolle spielen Gewerkschaften und Parteien
für eine kämpfende, kommunistische Arbeiterinnenbewegung?
Der kritische Blick des Operaismus auf den Einsatz von Technologie und
Maschinerie als Kontrollinstrument des Kapitals ermöglichte eine
Technikkritik »von unten«, lange bevor es überhaupt eine ökologische
Bewegung gab.
In Deutschland hat der Operaismus vor allem als Ansatz für die Neubestimmung
von Klassengeschichtsschreibung eine Rolle gespielt. Im Zuge der anhaltend
kontroversen Debatte um »Empire« gibt es ein neues Interesse am Operaismus,
und in jüngster Zeit wird er auch von Intellektuellen mit migrantischem
Hintergrund für eine Geschichte der Arbeitsmigration und der Kämpfe von
MigrantInnen in Deutschland wiederentdeckt.
Steve Wright, geb. 1958, war Anfang der achtziger Jahre in der australischen
Anti-Atomkraft-Bewegung und später als Gewerkschaftsdelegierter im
öffentlichen Dienst aktiv. In den neunziger Jahren beteiligte er sich an
Netzwerken, die um die zapatistische Bewegung herum entstanden und
engagierte sich in den IWW (Australien). Er ist Mitglied einiger
Zeitschriftenredaktionen wie Thesis Eleven, Vis-à-vis and Rank & File News.
Er unterrichtet Informationsmanagement an der Fakultät für
Informationstechnologie an der Monash University. Sein Buch „Den Himmel
stürmen“ basiert auf seiner Dissertation von 1988, die er angesichts des neu
geweckten Interesses für den Operaismus für die Buchausgabe von 2002
gründlich überarbeitet hat. Zur Zeit forscht er weiter zur Bedeutung der
Erfahrungen in Italien während der fünfziger bis achtziger Jahre, er
beteiligt sich an den Debatten um soziale Software und setzt sich kritisch
mit der Frage der „immateriellen Arbeit“ auseinander.
Mi. 19.10.05 20h
Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. – Bockenheim
VeranstalterInnen: Café Antisistema, Initiativkreis GegenBuchMasse,
5
Militärrituale - Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments
Buchvorstellung, Lesung mit Film und anschließender Diskussion.
Mit dem Autor Markus Euskirchen
Ergänzt durch Informationen zu den geplanten Protesten gegen den
Zapfenstreich am 26. Oktober 2005 vor dem Berliner Reichstag anlässlich des
50jährigen Bestehens der Bundeswehr.
Zum Buch:
Militärrituale - Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments
Markus Euskirchen
PapyRossa Verlag - 2005
Warum und wozu gibt es Militärrituale und wie funktionieren sie? Am Beispiel
der Bundeswehr werden die verschiedenen Formen militärischer Rituale
dargestellt und typologisiert: das Gelöbnis als Initiationsritual, mit einem
Exkurs zur Rolle der Kirche; Staatsempfänge als Imponierrituale; Wache und
Staatsbegräbnis als Ehren- und Trauerrituale; Kranzniederlegungen als
Erinnerungs- und Gedenkrituale; Großer Zapfenstreich als ritualisierter
Militärauftritt, mit einem Exkurs zum Wachbataillon als Spezialtruppe.
Derlei Rituale verweisen auf die ultima ratio staatlich-politischer Logik
und schaffen Akzeptanz für die Anwendung militärisch organisierter Gewalt.
Abschließend wird die vielgestaltige Protestbewegung gegen öffentliche
Militärauftritte betrachtet.
Mi. 19.10.2005 20h
Dritte Welt Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M. - Bockenheim
VeranstalterInnen: Libertad!, P.A.C.K, Initiativkreis GegenBuchMasse,
6
„Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ - Die Frauen von
Ravensbrück
Mit der Autorin Loretta Walz
Zum Buch:
„Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ - Die Frauen von
Ravensbrück
Von Loretta Walz
Kunstmann Verlag 2005
Ravensbrück war das größte Frauen-Konzentrationslager der NS-Geschichte.
1980 hat Loretta Walz begonnen, Überlebende in Videointerviews zu befragen
und sich dabei für das »ganze Leben« der Frauen interessiert: wie sie
aufgewachsen, wie sie zum Widerstand, ins KZ gekommen sind, wie sie
überleben konnten und ihre Erfahrungen ihr weiteres Leben beeinflussten. Die
Frauen berichten von grausamer Erniedrigung und unmenschlicher Arbeit, von
medizinischen Experimenten und Zwangssterilisationen, dem Krankenrevier, in
dem noch 1944 Kinder geboren wurden, aber auch von ungebrochener Solidarität
und Tapferkeit, von kluger Sabotage und heimlicher Hilfsbereitschaft. In den
Stimmen der Frauen aus 15 west- und osteuropäischen Ländern wird die
Geschichte des Konzentrationslagers, von Widerstand und Verfolgung aus
weiblicher Sicht lebendig. Mit ihrer behutsamen und sehr persönlichen
Annäherung bahnt Loretta Walz zugleich dem Umgang mit Erinnerung neue Wege.
Do. 20.10.2005 ab 19:30 Vokü, 20:00 Veranstaltung
Cafè ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
!!! Nur für Frauen !!!
Veranstalterinnen: Autonomes FrauenLesbenReferat des Asta Uni, FrauenLesben
Kneipenabend im ExZess,
7
Berliner Verhältnisse – Unterschichtenroman
Lesung mit dem Autor Raul Zelik
Zum Buch:
Berliner Verhältnisse – Unterschichtenroman, Raul Zelik, Velag Blumenbar,
2005
Der Roman erzählt eine wirklich komische Geschichte über die neuen
Verhältnisse nicht nur in Berlin: Arbeit auf dem Bau, illegale Migration,
Solidarität, Outsourcing, Kinderkriegen, Lärm, schwule Scheinehe, sich
ändernde Identitäten.
Mario ist Anfang dreißig und lebt mehr oder weniger zufrieden in einer WG in
Berlin. Bis die ehemaligen Nachbarn wieder da sind: wohnungslose rumänische
Bauarbeiter vom Potsdamer Platz, die vergeblich auf ihre Löhne warten.
Immerhin genießen sie bis auf weiteres Asylrecht in der WG-Küche. Doch weil
Mario die fettigen Pfannengerichte und das >Kusturica-Geklimper< aus dem
Radio bald nicht mehr erträgt, faßt er mit seinen Mitbewohnern einen
Entschluss. Sie werden den Freunden zur Seite springen – und die Löhne für
sie eintreiben. So wird aus der liebenswert-chaotischen WG bald ein
gefürchtetes Inkasso-Unternehmen für Einsätze aller Art. Und Mario, der
plötzlich feststellen muss, dass er nicht mehr so jung ist, wie er sich
gerne fühlen würde, scheint sein Herz an die unkonventionelle
Ladenbesitzerin Melek zu verlieren.
Raul Zeliks neuer Roman ist nicht nur eine höchst unterhaltsame Geschichte
über Liebe und Anarchie, Geld und Glück. Sondern auch ein scharfes Portrait
der Berliner Republik von unten.
Do. 20.10.2005 20 Uhr
Dritte Welt Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M. - Bockenheim
8
Asiatische Volxküche mit koreanischen Spezialitäten und Musik des
Untergrunds:
Punk-Rock aus Asien.
Do. 20.10.2005 ab 20 Uhr
In der Au 14-16, Frankfurt/M. - Rödelheim
9
TheBlackBook - Deutschlands Häutungen
Zum Buch:
TheBlackBook - Deutschlands Häutungen
IKO 2005
Es ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem AntiDiskriminierungsBüro
(ADB) Köln von Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. und den cyberNomads (nbN),
der Multimedia Agentur für transkulturelle Konzepte aus Berlin.
Durch die Kombination von Theorie und Praxis wird Unbewusstes bewusst
gemacht, strukturelle Wirkungsmechanismen von Rassismus und Diskriminierung
aufgedeckt und Strategien für die Stärkung des Selbstbewusstseins und der
Selbstbestimmtheit von Betroffnen darzustellen. Das Buch versammelt Essays,
wissenschaftliche Analysen und persönliche oder politische
Erfahrungsberichte von AutorInnen mit unterschiedlichem Hintergrund.
In der Veranstaltung wird aus der Vielfältigkeit der im Buch zu findenden
Beiträge vor allem auf die Geschichte und Gegenwart von Schwarzer
Organisierung in Deutschland und gegenwärtige kulturelle Widerstandsformen
fokussiert.
Fr. 21.Okt. 2005 18h
Dritte Welt Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M. - Bockenheim
VeranstalterInnen: Autonomes FrauenLesbenReferat des Asta Uni, FrauenLesben
Kneipenabend im ExZess, Autonomes AusländerInnenreferat Asta Uni Frankfurt
und Intitative Schwarzer Menschen in Deutschland
10
»Unsere Opfer zählen nicht« Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Der Autor Albrecht Kieser vom Rheinischen JournalisInnenbüro in Köln wird an
diesem Abend die Schwerpunkte „Naher Osten“ und „Schwarze im
Nationalsozialismus“ referieren.
Bereits am Mo. 10.10.05 referiert die Autorin Birgit Morgenrath, ebenfalls
vom Rheinischen JournalistInnenbüro zum Schwerpunkt Afrika
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, Frankfurt/M. Nähe Alte Oper
Zum Buch:
»Unsere Opfer zählen nicht« Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg Hrg. von
Recherche International e.V. Assoziation A - 2005
Ihre Kriegseinsätze kommen in den Geschichtsbüchern nicht vor, und ihre
Gefallenen sind nirgends aufgelistet. An ihre Opfer erinnert kaum ein
Monument und an den Bombenterror in ihren Städten keine Fernsehserie. Die
meisten ihrer Zwangsarbeiter erhalten keine Entschädigung und die meisten
ihrer Veteranen keine Kriegsrente.
So hoch der Preis auch war, den die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg zahlte,
so konsequent wurde er seitdem vergessen und verleugnet.
Millionen Soldaten aus Afrika, Asien, Südamerika und Ozeanien kämpften und
starben in diesem Krieg, den der deutsche und der italienische Faschismus
sowie der japanische Großmachtwahn verursacht haben. In Abessinien standen
sich Afrikaner auf beiden Seiten der Front gegenüber, in Burma kämpften
hunderttausend Soldaten aus West- und Südafrika gegen die japanischen
Streitkräfte, in Frankreich Zehntausende Inder gegen die Wehrmacht.
Brasilianer kamen in Italien zum Einsatz, Koreaner im Südpazifik. Von China
über Vietnam bis nach Indonesien und den Philippinen operierten einheimische
Guerillatruppen gegen die alten Kolonialherren und die neuen Besatzer.
Viele Länder der Dritten Welt wurden zu Schlachtfeldern, andere lieferten
Rohstoffe für die Kriegsproduktion. Millionen Menschen dienten den Krieg
führenden Streitkräften als Lastenschlepper und Bauarbeiter, Pfadfinder und
Küstenwächter, Aufklärer hinter feindlichen Linien und Bergungstrupps für
verwundete Soldaten. Hunderttausende Frauen wurden Opfer sexueller Gewalt.
Allein die Japaner verschleppten 200.000 Filipinas und Koreanerinnen in ihre
Militärbordelle.
Die Hilfstruppen und Hilfsarbeiter aus der »Dritten« Welt wurden schlechter
entlohnt, verpflegt, untergebracht und behandelt als ihre »Kameraden« aus
der »Ersten«. Streiks und Revolten gegen diese Ungleichbehandlung wurden mit
brutaler Gewalt niedergeschlagen.
Allerdings war die Dritte Welt nicht bloß Opfer in diesem Krieg.
Antikoloniale Bewegungen im Nahen Osten (von Ägypten über Palästina bis in
den Irak und den Iran) und in Asien (von Indien und Burma bis Thailand und
Indonesien) sympathisierten mit den faschistischen Mächten und stellten
Hunderttausende Freiwillige für deren Krieg. 3000 Rekruten der von den Nazis
ausgehobenen „Indischen Legion“ ließen sich 1944 sogar in die Waffen-SS
eingliedern und verübten Massaker an der französischen Zivilbevölkerung.
Auch davon berichtet dieses Buch.
Auf der Basis langjähriger Recherchen der AutorInnen in über dreißig Ländern
Afrikas, Asiens und Ozeaniens werden die Folgen des Zweiten Weltkrieges für
die Dritte Welt in diesem Buch erstmals aus Sicht von Betroffenen
beschrieben.
Das Standardwerk zu einem bisher vernachlässigten Thema!
Platz 1 auf der Sachbuch - Bestenliste des Monats Juli 2005
Mo. 10.10.05 Club Voltaire
Der ZDF Geschichtspornograph Guido Knopp bringt es fertig, in einer
Dokumentation über den Krieg im Pazifik zu behaupten, die Inseln dort seien
„unbewohnt“ gewesen. Die Wahrheit ist: Zigtausende Insulaner gerieten
zwischen die Fronten, mussten zwangsarbeiten oder sich als Kundschafter bei
den US-Streitkräften bzw. den Japanern verdingen.
Auch im 60. Jahr des Gedenkens kommen die Opfer in der „Dritten Welt“ nicht
vor. Im Gegenteil: In diesem Jahr standen die Deutschen - ihr Leid in den
bombardierten Städten, ihr Leid als Kriegskinder – im Mittelpunkt der
öffentlichen Wahrnehmung.
Warum die Erinnerungskultur Millionen Menschen schlicht nicht wahrnimmt, was
diese kolonialisierten Menschen durchgemacht haben, wird am Beispiel Afrikas
dargestellt. Wer weiß schon, dass der Zweite Weltkrieg in Afrika bereits
1935 begann als Mussolinis Schwarzhemden nach Äthiopien einmarschierten? Wer
kennt die Pläne der Nazis, ein „zentralafrikanisches“ Kolonialreich zu
errichten? Wem ist bewusst, dass die wirtschaftliche
Zurichtung des Kontinents ganz wesentlich zur sogenannten „Unterentwicklung“
beigetragen hat?
Erzählt wird von den Selbstzeugnissen der Kolonialsoldaten, von den Analysen
afrikanischer Historiker und von der Selbstorganisation der Opfer.
Birgit Morgenrath
Fr. 21.Okt. 2005 20h
Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
VeranstalterInnen: Libertad!, P.A.C.K., Initiativkreis GegenBuchMasse
11
Die Ratten betreten das sinkende Schiff - Das absurde Leben des Leo Reuss
Mit der Autorin Gwendolyn von Ambesser
Zum Buch:
Gwendolyn von Ambesser:
Die Ratten betreten das sinkende Schiff - Das absurde Leben des Leo Reuss
Mit einem Vorwort von Mario Adorf
Verlag Edition AV - 2005
In den Dreißigerjahren emigrierte der bekannte Berliner Schauspieler Leo
Reuss nach Wien. Seine Hoffnungen dort Arbeit zu finden, zerschlugen sich,
denn auch dort hatte man wenig Interesse an jüdischen Emigranten. Reuss
verschwand und es hieß, er sei nach Amerika gegangen. Ein paar Monate später
tauchte ein vollbärtiger blonder Gebirgsbauer auf, der unbedingt zum Theater
wollte: Der Mann war sehr begabt und natürlich für die Wiener
Theaterdirektoren viel „interessanter“ als die emigrierten richtigen
Schauspieler…In diesem Buch wird nicht nur die absurde Emigrationsgeschichte
von Leo Reuss erzählt, sondern auch das Verhalten vieler seiner Wiener und
Berliner Kollegen ausführlich und offen geschildert. Es wird ein liebevoll-
bissiger Blick auf den Theateralltag und die Mentalität von Schauspielern
geworfen. Und auf ihr Verhalten im Dritten Reich, der Zweiten Republik, der
Emigration und bei der Rückkehr … Und natürlich gab es auch unter den
Theaterleuten viele, die sich anständig und genauso viele, die sich
schrecklich verhielten.
Nach der Lektüre dieses interessanten und amüsanten Buches, das sich nicht
scheut Namen zu nennen, wird vielleicht auch gut informierten Lesern einiges
Altbekannte in einem neuen Licht erscheinen.
"Ich bin sicher, dieses Buch kann den Leser nicht gleichgültig sein, es wird
ihn rühren, es wird ihn staunen und auch schmunzeln."
Mario Adorf
„In meiner Geschichte wollte ich das unterschiedliche Verhalten der Menschen
während der Zeit des Hitler-Regimes am Beispiel verschiedener Theaterleute
im Deutschen Reich und in den Emigrationsländern, (zu denen bis März 1938
auch Österreich gehörte), aufzeichnen. Hierbei war die Emigration des
Schauspielers Leo Reuss ein geradezu exemplarisches, wenn auch extremes
Beispiel und ist somit Dreh- und Angelpunkt des Buches. Doch sollte man über
seine Geschichte nicht den Blick auf die anderen vernachlässigen.“
Aus dem Vorwort der Autorin Gwendolyn von Ambesser
Sa. 22.Okt. 2005 20h
Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
12
Anarchie und Luxus –
Lange Lesenacht mit verschiedenen AutorInnen vom Verlag Edition AV,
Literaturkneipe, lecker Buffet, Dj`s uvm.
Unter anderem mit folgenden AutorInnen:
Jürgen Mümken (Hrsg.)
Anarchismus in der Postmoderne- Beiträge zur anarchistischen Theorie und
Praxis
Yair Auron
Der Schmerz des Wissens
Die Holocaust- und Genozid-Problematik im Unterricht
Fred Kautz
Im Glashaus der Zeitgeschichte –
Von der Suche der Deutschen nach einer passenden Vergangenheit
+
Die Holocaust-Forschung im Sperrfeuer der Flakhelfer -
Vom befangenen Blick deutscher Historiker aus der Kriegsgeneration
Stefan Mozza
Abschiet
Die Stefan Mozza blickt zurück, im Wissen, dass es viele Stapel Bücher
braucht, um Barrikaden zu bauen. Weswegen wir Kunst als Spektakel sehen, vom
Leben erlöst, daher situativ auf andere Waren, Müllcontainer und Baustellen
zugreifend.
Oliver Steinke
Füchse der Ramblas - Historischer Roman
Michael Halfbrodt
Die Erinnerung der Besiegten
Ralf Burnicki
Der Straßenreiniger von Teheran - Lyrics
Oliver M. Piecha
Roaring Frankfurt - Ein kleines Panorama der Frankfurter
Vergnügungsindustrie in der Weimarer Republik
Markus M Liske
Freier Fall für freie Bürger – Satire Kurzgeschichten
(in diesem Buch wird zurecht beleidigt….)
Manja Präkels
Tresenlieder - mit Illustrationen von K.P.M. Wulff
Stefan Gurtner
Das grüne Weizenkorn - Eine Parabel aus Bolivien
Heinz Ratz
Der Mann der stehen blieb - 30 monströse Geschichten
Stefan Paulus
Zur Kritik von Staat und Kapital in der kapitalistischen Globalisierung
Weitere Infos zu den o.a. Büchern siehe auch: www.edition-av.de
(Reihenfolge der Kurzlesungen/Buchvorstellungen siehe www.gegenbuchmasse.de
)
Sa. 22.Okt.2005 ab 22h (Open End)
Café ExZess, Leipziger Str.91, Frankfurt/M.-Bockenheim
13
Mission Klassenzimmer
Zum Einfluss von Religion und Esoterik auf Bildung und Erziehung
Mit dem Referent Frank Welker vom Forum Demokratischer Atheisten (Hrsg.)
Zum Buch:
Mission Klassenzimmer - Zum Einfluss von Religion und Esoterik auf Bildung &
Erziehung
FDA (Hrsg.) Forum Demokratischer AtheistInnen (Hrsg.)
Alibri Verlag 2005
Im Zuge von Liberalisierung und Privatisierung im Dienstleistungssektor
gewinnen private Bildungseinrichtungen zunehmend an Bedeutung. Vor diesem
Hintergrund setzt sich der Sammelband mit religiöser Erziehung und ihren
Folgen auseinander. Die wachsenden „Marktanteile“ ideologisch motivierter
Anbieter im Schulbereich erscheinen so als ein Aspekt des neoliberalen
Umbaus der Gesellschaft.
Indem drei der einschlägigen Erziehungsangebote – christliche
Wertevermittlung, Waldorf- und Montessori-Pädagogik – eingehender untersucht
werden, bietet das Buch auch eine wichtige Orientierungshilfe für alle
Eltern, die erwägen, ihre Kinder auf eine private Schule zu geben.
Aus dem Inhalt: Ist christliche Erziehung heute noch verantwortbar? (Franz
Buggle) * Die Montessori-Pädagogik und ihre weltanschaulichen Grundlagen
(Wolfgang Proske) * Curriculum und Karma – Das anthroposophische
Erziehungsmodell Rudolf Steiners (Klaus Prange) * Der neue Mensch des New
Age: Im Einklang mit Volk und Vaterland (Claudia Barth) * Jugend und
Okkultismus – Ergebnisse einer Jugendstudie am Beispiel Trier ( Waldemar
Vogelgesang / Frank Welker) u.v.m.
So. 23. Okt. 2005 20h
ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
VeranstalterInnen: P.A.C.K., Initiativkreis GegenBuchMasse
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Weißsein im Widerspruch – Feministische Perspektiven auf Rassismus, Weiße
Privilegien und Widerstand
Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Eske Wollrad
Zum Buch:
Weißsein im Widerspruch – Feministische Perspektiven auf Rassismus, Weiße
Privilegien und Widerstand
Eske Wollrad
Ulrike Helmer Verlag - 2005
Weißsein ist norm/al und damit nicht erwähnenswert, und es bestimmt sich
darüber, was es nicht ist: nicht exotisch, nicht „farbig“, nicht
ausländisch. In Weißen bundesdeutschen feministischen und antirassistischen
Kontexten blieb Weißsein als Nichts lange unhinterfragt oder ein Zeichen
ohne Inhalt. Heute wird jedoch Weißsein als gesellschaftliches Konstrukt,
abhängig von und unauflöslich verwoben mit Konstruktionen von Schwarzsein in
verschiedenen Öffentlichkeiten zunehmend problematisiert.
Eske Wollrad fragt in ihrem Vortrag aus Weißer feministischer Perspektive
danach, wie sich in Ansätzen des Weißen Feminismus sowie Antirassismus Weiße
Privilegierung spiegelt. Schließlich geht sie auf typisch Weiße Muster in
antirassistischer Bündnisarbeit ein, die effektiven Widerstand erschweren
bzw. verhindern.
short bio:
Eske Wollrad ist feministische Theologin und arbeitet als wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und
Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie
promovierte zu afrikanisch amerikanischer feministischer Theologie, forscht
zu Rassismus, den Critical Whiteness Studies, Weißsein und Postkolonialismus
und hielt zahlreiche Vorträge in Europa und den Americas. Ihr zweites Buch
„Weißsein im Widerspruch. Feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur
und Religion“ erschien im Frühjahr 2005.
Do. 27. Oktober.2005 19h30
Cafè ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M. - Bockenheim
!!! Nur für Frauen !!!
Veranstalterinnen: Autonomes FrauenLesbenReferat des Asta Uni,
FrauenLesbenkneipe im Café ExZess,
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Gegen Dich und deine Freunde... Den rechten Konsens durchbrechen - Nazis
bekämpfen!
Antifaschistische Demo am Samstag 22.10., um 19 Uhr am Südbahnhof in
Frankfurt/M. - Sachsenhausen
Die gewaltbereite Neo Nazi Szene sieht sich bundesweit im Aufwind.
Wahlerfolge der NPD, die Zunahme an Gewalttaten und zahlreiche Aufmärsche
der so genannten "Freien Kameradschaften" scheinen das zu bestätigen.
Wiederholt ist es in letzter Zeit auch in
Frankfurt Sachsenhausen zu rechtsextremen Übergriffen durch Neonazis auf
Andersdenkende und "Undeutsche" gekommen. Dabei erscheinen die Neonazis
trotz ihrer menschenverachtenden Ideologie offenbar vielen Wirten und Gästen
im Frankfurter Sauf- und Kneipenviertel inzwischen als Teil der normalen
Alltagskultur. So können sie sich dort immer wieder weitgehend ungestört zum
Saufen und Feiern treffen. Und die staatlichen Behörden versuchen, dass
Problem unter den Teppich zu kehren, um bloß dem Image des "Standortes
Frankfurt" nicht zu schaden.
Dies zeigt, dass sich der Widerstand gegen Nazis insbesondere auch gegen den
rechten Konsens aus Nationalismus und Sozialdarwinismus richten muss, der
die neuen Ewiggestrige mit der so genannten Mitte dieser Gesellschaft so
problemlos beim Biertrinken vereint.
Ein erster Schritt um diese angeblich "unpolitische" Gemeinschaft und das
öffentliche Schweigen zu stören ist eine antifaschistische Demonstration,
die Teil einer landesweiten Kampagne linker Gruppen gegen rechtsextreme
Strukturen ist.
Antifaschistische Demo
Samstag 22.10. um 19 Uhr
Südbahnhof in Frankfurt/M. - Sachsenhausen
Infos: www.autonome-antifa.com und www.ainfos.de
Weitere Infos zur Veranstaltung
60 Jahre 8. Mai 1945
Die Entstehung sowie das
Auseinenderbrechen der Anti-Hitler-Koalition,
der 8. Mai 1945 und die
Folgen.
Veranstaltung
mit dem Autor und Herausgeber Michael Klundt
Mittwoch, 6. April 2005, um 20 Uhr
Cafè ExZess, Leipziger Str. 91,
Frankfurt/M.-Bockenheim
VeranstalterInnen: Cafè Antisystema, Initiativkreis
GegenBuchMasse,
8. Mai
1945 – Kapitulation, Zusammenbruch, Untergang? Oder vielleicht Befreiung? Und
wenn Befreiung, dann wovon und für wen? Und wer hat welchen Anteil daran?
Europas
Befreiung von der NS-Herrschaft habe, so hört, liest und sieht man es
allenthalben, mit dem D-Day, der Landung der Westalliierten in der Normandie,
begonnen. Die Eröffnung einer Zweiten Front gegen den deutschen Faschismus kann
dann zum Vorläufer einer wunderbaren Freundschaft werden, symbolisiert auch
durch die Teilnahme deutscher Soldaten an den 60-Jahrfeiern zum D-Day.
Die
Frage, was denn die Erste Front war und was bis dahin eigentlich die Rote Armee
gemacht hat, stellt sich so gar nicht mehr. Der Referent untersucht, wie es zur
Antihitlerkoalition zwischen den Westmächten und der Sowjetunion kam, welche
Möglichkeiten ihr Sieg eröffnete, woran sie zerbrochen ist und welche
Auswirkungen das hatte.
Das Buch: 60 Jahre 8. Mai 1945– Ein Untergang als
Befreiung
PapyRossa Verlag März 2005, Neue Kleine Bibliothek 102, 220 Seiten ISBN 3-89438-321-6
Michael Klundt, *1973. Politikwissenschaftler und
wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der FH Düsseldorf. Veröffentlichte zuletzt bei PapyRossa:
»Heldenmythos und
Opfertaumel. Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen im deutschen
Geschichtsdiskurs«.
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Buchtipps
Shibboleth – My Revolting Life.
Penny Rimbaud
Ventil Verlag 2005
Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen
Satanismus, Heidentum und Neonazismus
Von Christian Dornbusch und Hans-Peter Killguss
UNRAST Verlag / Reihe Antifaschistischer Texte (rat) 2005
WiderstandsBewegungen – Antirassismus
zwischen Alltag und Aktion
HerausgeberInnengruppe interface
Assoziation A 2005
Forces of Labor
Silver, Beverly J.
Assoziation A Frühjahr 2005
Den Himmel stürmen Eine Theoriegeschichte des
Operaismus
Von Steve Wright
Assoziation A Frühjahr 2005
Militärrituale - Analyse und Kritik eines
Herrschaftsinstruments
Markus Euskirchen
PapyRossa Verlag - 2005
„Und dann kommst du dahin an einem
schönen Sommertag“ - Die Frauen von Ravensbrück
Von Loretta Walz
Kunstmann Verlag 2005
Berliner Verhältnisse – Unterschichtenroman
Raul Zelik
Verlag Blumenbar, 2005
TheBlackBook - Deutschlands Häutungen
IKO 2005
»Unsere Opfer zählen nicht« Die Dritte
Welt im Zweiten Weltkrieg
Hrg. von Recherche International e.V.
Assoziation A - 2005
Die Ratten betreten das sinkende Schiff - Das absurde
Leben des Leo Reuss
Gwendolyn von Ambesser:
Mit einem Vorwort von Mario Adorf
Verlag Edition AV - 2005
Anarchismus in der
Postmoderne- Beiträge zur anarchistischen Theorie und Praxis
Jürgen Mümken (Hrsg.)
Verlag Edition AV
Der Schmerz des Wissens
Die Holocaust- und Genozid-Problematik im Unterricht
Yair Auron
Verlag Edition AV
Im Glashaus der
Zeitgeschichte –
Von der Suche der Deutschen nach einer passenden Vergangenheit
+
Die Holocaust-Forschung
im Sperrfeuer der Flakhelfer -
Vom befangenen Blick deutscher Historiker aus der Kriegsgeneration
Fred Kautz
Verlag Edition AV
Abschiet
Stefan Mozza
Verlag Edition AV
Die Stefan Mozza blickt zurück, im Wissen, dass es viele Stapel Bücher
braucht, um Barrikaden zu bauen. Weswegen wir Kunst als Spektakel sehen, vom
Leben erlöst, daher situativ auf andere Waren, Müllcontainer und Baustellen
zugreifend.
Füchse der Ramblas -
Historischer Roman
Oliver Steinke
Verlag Edition AV
Die Erinnerung der
Besiegten
Michael Halfbrodt
Verlag Edition AV
Der Straßenreiniger von
Teheran - Lyrics
Ralf Burnicki
Verlag Edition AV
Roaring Frankfurt - Ein
kleines Panorama der Frankfurter Vergnügungsindustrie in der Weimarer
Republik
Oliver M. Piecha
Verlag Edition AV
Freier Fall für freie
Bürger – Satire Kurzgeschichten
Markus M Liske
(in diesem Buch wird zurecht beleidigt….)
Verlag Edition AV
Tresenlieder
mit Illustrationen von K.P.M.
Wulff
Manja Präkels
Verlag Edition AV
Das grüne Weizenkorn -
Eine Parabel aus Bolivien
Stefan Gurtner
Verlag Edition AV
Der Mann der stehen blieb
- 30 monströse Geschichten
Heinz Ratz
Verlag Edition AV
Zur Kritik von Staat und
Kapital in der kapitalistischen Globalisierung
Stefan Paulus
Verlag Edition AV
Mission
Klassenzimmer - Zum Einfluss von Religion und Esoterik auf Bildung &
Erziehung
FDA (Hrsg.) Forum Demokratischer AtheistInnen (Hrsg.)
Alibri Verlag 2005
Weißsein im Widerspruch – Feministische
Perspektiven auf Rassismus, Weiße Privilegien und Widerstand
Eske Wollrad
Ulrike Helmer Verlag - 2005
go.stop.act!
Die Kunst des kreativen Strassenprotests
Geschichten Aktionen
Ideen
Marc Amann (HRSG.), Trotzdem Verlagsgenossenschaft 2004, ISBN 3-931786-38-2
Im
Dienste der Lügen - Herbert Grabert (1901-1978) und
seine Verlage
Martin Finkenberger / Horst Junginger (Hrsg.)
Alibri Verlag 2004,180 Seiten, ISBN 3-932710-76-2
Fluchtlinien
des Exils
jour fixe initiative berlin (Hg.)
Unrast Verlag 2004 ISBN 3-89771-431-0
Made
in Venezuela
Notizen zur »Bolivarianischen Revolution«
Zelik | Bitter | Weber
Assoziation A 2004, ISBN 3-935936-28-1, 144 Seiten
Gerhard
Hanloser (Hg.)
„Sie
warn die Antideutschesten ... der deutschen Linken“
Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik
Unrast Verlag 2004, ISBN 3-89771-432-9
Ballbesitz
ist Diebstahl
- Fußballfans zwischen Kultur und Kommerz
Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF) Hrsg.
Verlag die Werkstatt 2004, 256 Seiten, ISBN 3-89533-430-8
Die
100 >schönsten< Schikanen gegen Fußballfans –
Repression und Willkür rund ums Stadion
Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF) Hrsg.
Trotzdem Verlagsgenossenschaft 2004, 160 Seiten, Zahlreiche Abbildungen
Die
Jahre der Kommune I - Berlin 1967-1969
Ulrich Enzensberger
Kiepenheuer & Witsch 2004, 256 Seiten, 3-462-03413-8
In
welcher Verfassung ist Europa? – EU: Militarisierung und Flüchtlingsabwehr
Trotzdem Verlagsgenossenschaft 2004, 121 Seiten
EZLN:
20+10 - Das Feuer und das Wort / Das offizielle Jubiläumsbuch der Zapatistas
Gloria Muñoz Ramírez
Unrast-Verlag 2004, ca. 300 Seiten, ISBN: 3-89771-021-8
Wir
leben trotzdem
Esther Bejarano – vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Künstlerin für
den Frieden
Esther Bejarano/Birgit Gärtner:
Pahl-Rugenstein Verlag 2004, 263 S., zahlr. Abb., 3-89144-353-6
Bastard
- Die Geschichte der Journalistin Lee
Raul Zelik
Assoziation A 2004, Roman, ISBN 3-935936-25-7, 240 Seiten,
Sobibór
- der vergessene Aufstand / Bericht eines Überlebenden
Thomas »Toive« Blatt
Unrast Verlag 2004, ISBN: 3-89771-813-8, 254 Seiten
Ergänzung zu seiner Autobiografie »Nur die Schatten bleiben«
Bluemoon
Baby
Frank Witzel
Edition Nautilus, Roman, Originalausgabe, 320 Seiten, ISBN: 3-89401-376-1
Revolution
und Heimarbeit
Frank Witzel
Edition Nautilus, Roman,Originalausgabe, 256 Seiten, ISBN 3-89401-418-0
SPITZEL
- Eine kleine Sozialgeschichte
Mohr | Viehmann (Hrsg.)
Assoziation A 2004, ISBN 3-935936-27-3, 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Der
schwarze Stern der Tupamaros
Seyfried, Gerhard
Eichborn 2004
ISBN : 3-8218-0754-7, 300 Seiten
Hoch
die internationale Solidarität
Zur Geschichte der 3. Welt-Bewegung in der BRD
Balsen, Werner / Rössel, Karl
Trotzdem 1985
ISBN : 3-922209-83-1, 360 Seiten
Operation
1653. Stay rude, stay rebel.
Bernd Langer
Plättners Verlag 2003
Irakistan
Der Krieg gegen den Irak und der Kreuzzug der USA
Karl Grobe-Hagel
Neuer ISP Verlags 2003
Das
Unternehmen Krieg
Paramilitärs, Warlords und Privatarmeen als Akteure der Neuen Kriegsordnung
Dario Azzellini u. Boris Kanzleiter (Hrsg.)
ASSOZIATION A 2003
RechtsRock
Bestandsaufnahme und
Gegenstrategie
Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hg.)
UNRAST-reihe antifaschistischer Texte 2002
Radikal
Global
BUKO (Hg.)
ASSOZIATION A 2003
Feministinnen
in der Revolution
Die
Gruppe Mujeres Libres im Spanischen Bürgerkrieg
Vera Bianchi
UNRAST 2003
Der
Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte
Das
Leben des Walther Bensemann
Bernd-M. Beyer
Verlag die Werkstatt 2003
Davidstern
und Lederball
Die Geschichte der Juden im deutschen und internationalen Fußball
Dietrich Schulze-Marmeling (Hg.)
Verlag die Werkstatt 2003
Autonome
in Bewegung
Aus den ersten 23
Jahren
A.G. Grauwacke
Verlag Assoziation A – Berlin 2003
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