Veranstaltungen 2008  
 
 
 
 
 
 
 
   
   
   
   
   
   
Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt. Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten  
 

4 Film, Lesung und Ausstellung
zur Revolution in Spanien 1936

Dienstag, 14. Oktober 2008 Beginn 19 Uhr
Café ExZess, Leipzigerstr. 91, Frankfurt (Bockenheim)
VeranstalterInnen: Gruppe P.A.C.K., Edition AV

19 Uhr Film: Eine Volk in Waffen / un pueblo en armas –
soziale Revolution in Spanien 1936–1939
ab 20 Uhr: Lesung aus der Biographie von Abel Paz
- Feigenkakteen und Skorpione – Band 1: (1921–1936)
- Anarchist mit Don Quichottes Idealen – Innenansichten aus der
Spanischen Revolution – Band 2: (1936–1939)

Lesung mit dem Autor Roman Danyluk
- „FAU – Die ersten 30 Jahre“- Die Geschichte der Freien ArbeiterInnen Union von 1977 bis 2007

Feigenkakteen und Skorpione

Edition AV 2007

„Kind zu spielen, wenn man schon über 80 Jahre alt ist, ist nicht einfach. Und es ist noch schwerer, da ich weiß, dass ich den Spanischen Bürgerkrieg, diese so kritische, erschütternde und stürmische Periode, gut kenne. Die Zeit vor und während des Spanischen Bürgerkrieges gehört zur interessanteste der spanischen Sozialgeschichte.

Möglicherweise liegt der hauptsächliche Wert von „Feigenkakteen und Skorpione“ in der Beschreibung einer Zeit und eines Ortes, die für die Menschen von heute unendlich weit entfernt sind.

In Feigenkakteen und Skorpione finden sich viele Ereignisse, die meine Jugend geprägt haben und die letztlich entscheidend für die spanische Geschichte waren: Die Proklamation der Republik, der Streik in Asturien 1934, das vorrevolutionäre Barcelona und schließlich, um nur die herausragendsten Ereignisse zu erwähnen, der 19. Juli 1936, das Datum des faschistischen Putsches und der darauf folgenden revolutionären Antwort.“


Anarchist mit Don Quichottes Idealen

Edition AV 2008

„Für mich hatte alles am 19. Juli gegen neun Uhr morgens begonnen, in El Clot, ganz in der Nähe des Hauses, in dem ich wohnte. Jemand schoss aus dem Glockenturm der Kirche gegenüber von meinem Haus auf die Leute, die sich in der Avenida Meridiana drängten. In der versammelten Menge befand sich ein altgedienter Aktivist von der Gewerkschaft der Fabrik- und Textilarbeiter, bewaffnet mit einer Jagdflinte. Er nahm seine Waffe und schoss mehrmals auf den Glockenturm, aber eine Antwort blieb aus. Wer hatte geschossen? Es schien ein Rätsel, denn einige Augenblicke später ging eine ganze Schar von Leuten in die Kirche, und obwohl überall gesucht wurde, fand man den Angreifer nicht.“

Die Geschichte von libertärer Revolution und antifaschistischem Widerstand spiegelt sich im Leben des spanischen Anarchisten Abel Paz wieder. Bereits als 15-jähriger kämpfte er im Bürgerkrieg auf der Seite der CNT gegen die Franco-Faschisten. 1939 floh er nach Frankreich, kämpfte aber ab 1942 im Spanischen Untergrund gegen das Franco-Regime, bis er verhaftet und bis 1953 inhaftiert wurde. Heute lebt Abel Paz in Barcelona. „Anarchist mit Don Quichottes Idealen“ gewährt uns nicht nur einen anderen Einblick in den spanischen Bürgerkrieg, sondern auch in die gelebte Utopie. Neben „Feigenkakteen und Skorpione“ (1921–1936) ist „Anarchist mit Don Quichottes Idealen“ (1936–1939) der zweite Band seiner vierbändigen Biographie, die in loser Folge im Verlag Edition AV erscheinen sollen.


„FAU – Die ersten 30 Jahre“

Die Geschichte der Freien ArbeiterInnen Union von 1977–2007,

Hrg. Edition AV, FAU-MAT und Syndikat-A, 2008

Die Tatsache, dass die FAU-IAA nun schon auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist zumindest bemerkenswert. In einer Zeit entstanden, in der es unzählige Organisationen, Parteien und Grüppchen der Neuen Linken gab, von denen die jüngere Generation politisch Aktiver heute nicht einmal mehr den Namen kennt, existiert die FAU immer noch.

Aber es war ein langer und dornenreicher Weg von einer idealistischen Initiative, die aus nicht viel mehr bestand als einem Häufein EnthusiastInnen, zur heute umtriebigen kleinen Basisgewerkschaft, ein Weg, der noch längst nicht zu Ende gegangen ist.