Veranstaltungen 2008  
 
 
 
 
 
 
 
   
   
   
   
   
   
Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt. Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten  
 

Aufstand in Patagonien

Boris Schöppner (Übersetzer); trotzdem Verlag

Es ist ein Buch, das auch mehr als dreißig Jahre nach der Erstveröffentlichung als fundamental für das Verständnis der argentinischen Gesellschaft gilt: Patagonia rebelde von Osvaldo Bayer. Aufstand in Patagonien schildert die Erfahrungen der patagonischen Landarbeiter in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, erzählt von skurrilen Abenteurern und ernsthaften Klassenkämpfern aus Argentinien, Chile und Europa und von ihren Kämpfen gegen die Ausbeutung durch (meist britische) Großgrundbesitzer (estancieros). In Aufstand in Patagonien zeigt Osvaldo Bayer auf, wie das Militär Partei für die britischen Estancieros ergreift, dabei die nationale Trommel rührt und den Streik der Arbeiter niederschlägt. 1.500 Tote hatten die Arbeiter zu beklagen. Aufstand in Patagonien ist ein Dokument der frühen internationalen Solidarität und ein Beweis dafür, dass die Menschen an der Basis sehr wohl wissen, was richtig und was falsch ist, auch wenn Parteiapparate darüber streiten, wer im Besitz der reinen Wahrheit ist.
Am 5. Oktober, am Vorabend der Buchmesse, deren diesjähriges Gastland Argentinien ist, wird der Übersetzer, der Frankfurter Journalist Boris Schöppner, im Café Exzess das Buch vorstellen und von seinen Erfahrungen beim Übersetzen sowie der Recherche in Patagonien berichten.