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Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt.
Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten |
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12Kischinew – Das Pogrom 1903
AK 2. Stock @ »Faites votre jeu!«, Verlag Edition AV
Lesung mit Andeas W. Hohmann und Jürgen Mümken
Anfang des 20. Jahrhunderts waren die russischen Jüdinnen und Juden immer wieder Pogromen ihrer christlichen MitbürgerInnen ausgesetzt. Einer der Orte, die immer wieder betroffen waren, ist Kischinjew, das heutige Chisinau, Hauptstadt Moldawiens (Republica Molodva).
Kischinjew war um 1900 ein Zentrum jüdischen Lebens im Russischen Reich. So bildeten die Jüdinnen und Juden mit einem Anteil von 45,9 % (laut einer Zählung aus dem Jahre 1897) die größte Bevölkerungsgruppe. In Kischinjew fanden 1881, 1903 und 1905 Pogrome statt. Das Osterpogrom 1903 war das erste Pogrom in der Geschichte, das einen Namen bekam. Es steht im Mittelpunkt dieses Bandes, in dem zeitgenössische Darstellungen und Reaktionen auf die Pogrome wieder veröffentlicht.
Die Pogrome haben ihre Spur in der Geschichte, in der Literatur und im jüdischen Selbstverständnis hinterlassen und tauchen auch in der Gegenwartsliteratur auf. Oft war das Pogrom Motiv für eine Auswanderung in die USA, nach Südamerika oder nach Palästina. Insgesamt haben die Pogrome in Rußland zu einer starken Auswanderung der Jüdinnen und Juden geführt. Sie wurden zu den ersten PionierInnen, Jahrzehnte vor der Gründung des jüdischen Staates.
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