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Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt.
Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten |
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10the whole wide world is watchin’
Bob Dylan – Musik und Jugendprotest in den 1960er Jahren
Lesung mit Max Lill, Archiv der Jugendkulturen Berlin
Der vorherrschende Blick auf die Gegenkulturen der 1960er Jahre ist klischeebehaftet und nostalgisch. Soziale Kämpfe und kollektive Erfahrungen treten hinter der Feier einzelner Künstler-„Genies“ zurück. Dem setzt der Autor Max Lill eine andere Lesart entgegen. Er zeigt am Werk Bob Dylans, wie Rassismus, Geschlechter- und Klassenverhältnisse thematisiert wurden und die subjektive Seite von Unterdrückungs- und Widerstandserfahrungen eine ästhetische Repräsentation fand. Das Persönliche wurde politisch. „Authentizität“ wurde nicht einfach naiv behauptet, sondern gerade durch das dekonstruktive Spiel mit Rollen und Identitäten hindurch spürbar. Max Lill fragt zudem nach den Gründen für die Verirrungen und Niederlagen der Gegenkulturen. Wurde ihr Erbe, wie oft angenommen, tatsächlich restlos vom Neoliberalismus vereinnahmt? Oder finden sich Ansatzpunkte für eine linke Neuaneignung dieser Schlüsselphase in der Geschichte der Künstlerkritik?
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