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Veranstaltungen 2008  
 
 
 
 
 
 
 
   
   
   
   
   
   
Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt. Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten  
 

Veranstaltungen zur Buchmesse 2023

Vom 11.10. – 27.10.2023

Im Zeitraum vom 11. bis 27. Oktober 2023 findet parallel zur Frankfurter Buchmesse die Veranstaltungsreihe GegenBuchMasse statt. Seit 28 Jahren bieten wir mit unserer Veranstaltungsreihe linken und kritischen AutorInnen sowie kleinen Verlagen die Möglichkeit, Themen zu präsentieren, die auf Kommerz und am Mainstream ausgerichteten Messeprogramm fehlen.


Das aktuelle Programm 2023 als PDF Download Seite 1, Seite 2


1

Mittwoch   11.10.23   20:00 UHR

Fußball, Chaos, Kapital – Wem gehört das Spiel?

Friede den Kurven, Krieg den Verbänden

Fanhaus Louisa, Schwarzsteinkautweg 5 a, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Frankfurter Fanprojekt, P.A.C.K. & PapyRossa Verlag

Lesung mit Raphael Molter

Im Fußball zeigt sich, was woanders auch stattfindet: aufgeblasene Finanzgeschäfte, zwielichtige Geschäftemacher*innen, bürokratische Verbände mit wenig Regulierungsbedarf...

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte Anteile an einen Investor verkaufen, um kurzfristig den Cashflow zu verbessern. Etliche Vereine sind nach der Pandemie immer noch am Rande der Insolvenz, einigen Traditionsvereinen wie dem FSV Zwickau geht es dadurch richtig an den Kragen. Fan-Initiativen versuchen zu retten, was zu retten ist und zu verdrängen, was das Unheil heraufbeschwor.

Der Vortrag greift deshalb folgende Fragen auf, die kontrovers in gemütlicher Runde diskutiert werden können:

• Sind 50+1 und Mitgliedermitbestimmung wirksame Instrumente für einen demokratischen Fußball?

• Was zeichnet die Fußballindustrie aus?

• Warum werden Fußballfans vom Staat wie von den Fußballverbänden bekämpft?

• Wie lässt sich ein anderer Fußball erkämpfen?

Referent: Raphael Molter (*1998) ist Politikwissenschaftler und Autor. Im Juli 2022 erschien sein Buch »Friede den Kurven, Krieg den Verbänden. Fußball, Fans und Funktionäre – Eine Herrschaftskritik« im PapyRossa Verlag. Zu seinen Beiträgen gehört auch der Podcast »beyond the ball«.

 


2

Mittwoch   18.10.23   20:00 UHR

Bella Ciao

Auf den Spuren eines Partisanenliedes

Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Verlag Edition AV

Lesung mit Andreas Löhrer

»Bella ciao« ist ein weltweit bekanntes Lied. In Italien wird es jedes Jahr zum 25. April gesungen, dem Jahrestag der Befreiung von der Besatzung durch die Wehrmacht und von der faschistischen Herrschaft unter Mussolini.

Yves Montand und Milva sangen es, die chilenische Gruppe Quilapayun und der Chor der Roten Armee, Hannes Wader und Zupfgeigenhansel.

Gesungen wurde es in den letzten Jahren in Istanbul bei den Demonstrationen um den Gezi-Park, ebenso in der syrisch-kurdischen Stadt Kobanê, wo kurdische Milizen, darunter viele Frauen, die Terroristen des IS zurückgedrängt hatten. Es wurde gesungen bei Demonstrationen in arabischen Ländern und von den Aktivistinnen der »grünen Revolution« im Iran.

In dem Buch, das Andreas Löhrer vorstellen wird, geht es um die Ursprünge dieses Liedes: Wie kam es zum Partisanenlied? Ist es überhaupt ein echtes Partisanenlied oder wurde es erst in der Nachkriegszeit geschrieben? Gibt es Vorläufer? Wie hat sich »Bella ciao« verbreitet, in Italien und darüber hinaus? Auch die Verbreitung in Deutschland, in den damaligen beiden Staaten, der BRD und der DDR, soll hier untersucht werden. Es geht dafür zurück in die Folk- und Liedermacherszene der 1960er Jahre und zu den Festivals des Politischen Liedes in Berlin. Welche gesellschaftliche Bedeutung hatte und hat das Lied? Wer singt es und in welchen Zusammenhängen? Wie erklärt sich der große Erfolg? Warum wird es in aller Welt und in den unterschiedlichsten Sprachen gesungen?

Ein kleines Stück italienischer Kulturgeschichte zum 80. Jahrestag des Beginns der Resistenza im September 1943.

 


3

Mittwoch   18.10.23   20:00 UHR

Eintracht intim

Schräges und Besonderes aus der Geschichte von Eintracht Frankfurt

Fanhaus Louisa, Schwarzsteinkautweg 5 a, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Frankfurter Fanprojekt, P.A.C.K. & Verlag Die Werkstatt

Lesung mit Jörg Heinisch

Ein Trainer wird in einen Teppich eingerollt und so an der lauernden Presse vorbeigeschleust. Der Vorstand lässt heimlich das Stadiongelände unter Wasser setzen, damit die verletzungsgeplagte Mannschaft nicht antreten muss. Ein aktiver Eintracht-Profi   wird wegen Diebstahlsverdacht festgenommen. Ein lästiger Spieler wird einem anderen Klub untergeschoben. Ein Spieler kann in seiner Karriere nie dorthin wechseln, wo er hin will, weil andere über ihn entscheiden. Wer der Eintracht gegenüber keine Wertschätzung zeigt, kann als Spieler eine böse Überraschung ereilen.

Wenn alle beim Staubsaugen im Hause Zambrano zuschauen. Unterhaltsames, aber auch Nachdenkliches hat Jörg Heinisch in vielen Anekdoten zusammengetragen. Viele davon werden hier erstmals öffentlich berichtet. Für Eintracht-Fans eine unterhaltsame Fundgrube, für alle anderen ein skurriles Panoptikum der Vereinsgeschichte.

 


4

Mittwoch   18.10.23   16:00 UHR

Stimmen des Krieges

Interviews mit Zeuginnen und Zeugen aus dem Ukraine-Krieg

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Bockenheim, Festsaal im Studierendenhaus, Mertonstr. 26-28

Veranstalter*innen: Fritz Bauer Institut, AStA Frankfurt & Memorial Deutschland

Lesung mit Prof. Dr. Irina Scherbakowa

Im Projekt »Voices of War« werden seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine Betroffene darüber befragt, wie sich ihr Leben, ihr Arbeiten und ihr Alltag verändert haben. Sie bezeugen zahlreiche Kriegsverbrechen. Das Bündnis der Kharkiv Human Rights Group um Ewgenij Zacharow mit Memorial Deutschland, Italien, Polen und anderen Ländern ermöglichte die Dokumentation und Untertitelung dieser Berichte in sieben Sprachen. Die deutsche Fassung ist abrufbar unter www.memorial.de. Die Menschenrechtlerin und Historikerin Irina Scherbakowa führt in das Projekt ein.

Prof. Dr. Irina Scherbakowa ist Germanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Übersetzerin, Journalistin, Redakteurin, Dozentin und Buchautorin, forscht zur Geschichte des Stalinismus und engagiert sich in der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial seit deren Gründung.

 


5

Donnerstag   19.10.23   20:00 UHR

Worum es geht

Autismus, Trauma und Gewalt

Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Queer Enough, P.A.C.K. & edition assemblage

Lesung mit Hannah C. Rosenblatt

Sie bloggen, veröffentlichen Podcasts und stehen für sich selbst

Hannah C. Rosenblatt teilen seit Jahren ihre Einsichten und Auseinandersetzungen mit Trauma und Gewalt, Autismus und Inklusion. Im März erschien ihr zweites Buch »Worum es geht – Autismus, Trauma und Gewalt« bei der edition assemblage. Darin formulieren sie gewohnt dicht und präzise die großen gesellschaftlichen Kontexte, in denen das kleine individuelle Verletzt- und Heilwerden passieren soll, in all ihren Widersprüchen und Herausforderungen. Entlang der eigenen Geschichte vermitteln sie, dass es mit »Trauma überwinden« und »Behinderung akzeptieren« nicht getan ist, wenn es um das gute Leben für alle geht.

 


6

Donnerstag   19.10.23   20:00 UHR

Spezialoperation und Frieden

Die russische Linke gegen den Krieg

In der Au 14-16, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Unrast Verlag

Lesung mit Ewgeniy Kasakow

Seit Beginn der ›Militärischen Spezialoperation‹ der russischen Streitkräfte in der Ukraine nahmen Tausende Menschen in Russland an Antikriegsprotesten teil. Allein in den ersten Wochen wurden 13.800 Menschen festgenommen. Es folgten Kommunikations-Sperren, Eintragungen in ›Extremistenregister‹ sowie zahlreiche weitere Repressionen. Die Linke Russlands ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief gespalten. Während die Führung der Kommunistischen Partei (KPRF) Putins Kurs unterstützt, schlossen sich viele linke Gruppen und Aktivist*innen der Protestbewegung an.

Spezialoperation und Frieden versucht, die gesamte Bandbreite der Positionen der russischen Linken zum Krieg, zur russischen Invasionspolitik, dem NATO-Engagement, der humanitären Krise sowie den Themen Flucht und Sanktionen abzubilden. Das Spektrum reicht dabei von oppositionellen KPRF-Mitgliedern, Sozialdemokratie und Linkssozialismus, über kleinere stalinistische und trotzkistische Parteien, Anarchist*innen, Gewerkschaftsaktivist*innen und Feministinnen bis hin zu Hochschuldozent*innen und Autor*innen der Diaspora. Das Buch enthält Originaldokumente und Interviews, die durch einführende und analysierende Texte des Herausgebers gerahmt werden, die den gesamtgesellschaftlichen Kontext herstellen und die Situation der linken Kräfte in Putins Russland insgesamt fokussieren.

 


7

Freitag   20.10.23   20:00 UHR

Was uns empowert

Geschichten von FLINTA of Color

Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Unrast Verlag

Lesung mit Mia Hoàng Dung Vũ, Meieli Borowsky-Islam & Tú Qùynh Nhu Nguyễn

Empowerment erlebt jede Person anders und »So divers, wie wir sind, so divers dürfen auch die Texte sein«. Mit diesem Leitspruch möchten die vier Herausgeber*innen Ellen Wagner, Mia Hoàng Dung Vũ, Meieli Borowsky-Islam und Elizabeth zusammen mit 29 Autor*innen andere FLINTA of Color ermutigen. Sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen, in kreativer Weise die eigene Stimme zu nutzen und sich selbst zu ermächtigen. In Essays, Gedichten, Kurzgeschichten, Erfahrungsberichten, Erinnerungen – und einigen literarischen Formen mehr – befassen sich die Autor*innen mit der eigenen Identität, erzählen vom sich Zurechtfinden in einer weißen, heteronormativen Gesellschaft und dem Verfolgen von Träumen und Wünschen – trotz oder gerade wegen der Widrigkeiten, die ihnen tagtäglich widerfahren.

Lesung mit Diskussion.

 


8

Freitag  20.10.23   19:30 UHR

Kontext Vietnam

Historische Feinanalysen und politische Perspektiven

DFG-VK, Wittelsbacherallee 27, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Freundschaftsgesellschaft Vietnam, DFG-VK Frankfurt, DFG-VK Bildungswerk Hessen & Argument Verlag

Lesung mit Günter Giesenfeld

Seit 50 Jahren begleitet Günter Giesenfeld publizistisch die Entwicklung Vietnams. Sein Schreiben ist geleitet von großer Neugier auf die Menschen und starkem Interesse an der historischen Rolle Indochinas in der Geschichte der neueren Zeit. Kein hiesiger Autor hat Geschichte und Gegenwart Vietnams so im Blick. Wie sieht es heute aus?

Kontext Vietnam

Je weiter der Vietnamkrieg durch den zeitlichen Abstand aus dem Blickfeld rückt, desto zahlreicher werden zum Teil spektakuläre Versuche, ihn im Nachhinein umzudeuten und im Sinne aktueller Interessen zu »entschärfen«.

Gegen solche Uminterpretation und Beschönigung gibt es für Giesenfeld nur ein Mittel: den genauen Blick auf die Fakten in Form historischer Feinanalysen. Neben geschichtlichen Aufarbeitungen bietet der Band Literaturreflexion, eine Film­analyse und Porträts herausragender vietnamesischer Schriftsteller.

Inhalt:

Wie Vietnam um seine Siege gebracht wurde

1. Ein Präsident als Einzelkämpfer (1945-1947)
2. Von Dien Bien Phu nach Genf (1954)
3. Verhandlungen in Paris (1968-1973)
The Vietnam War. 18 Stunden über den Vietnamkrieg im Fernsehen – und nichts Neues
Strafe für die Befreiung von den Falschen. Kambodscha nach dem Krieg (1979)
Bảo Ninh: Weltliteratur aus Vietnam. Die Leiden des Krieges »Ach, immer fließt mein Herz von Gefühlen über«. Das Tagebuch der Đặng Thùy Trâm
Nguyễn Đình Thi. Der traurige Optimist
Solidarität – nur noch eine Utopie?

 


9

Samstag   21.10.23   19:00 UHR

ARBEITET NIE!

Die Erfindung eines anderen Lebens

Chronik eines Verlags

Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Edition Nautilus

Lesung mit Hanna Mittelstädt

Über ihr politisches Engagement sind Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der 1970er Jahre eher zufällig in die Verlegerei eingestiegen. Denn eigentlich sollte die Revolution gemacht werden und nicht Lektorat, Vertrieb oder PR! So hat die von ihnen gegründete Edition Nautilus immer im Spannungsfeld zwischen politischem Wollen und den Zwängen der Realität gearbeitet.

Zehn Jahre nach Lutz Schulenburgs plötzlichem Tod 2013 blickt Hanna Mittelstädt zurück auf die ersten vierzig Jahre Nautilus. Entlang zahlreicher Dokumente und Fundstücke aus der Verlagskorrespondenz erzählt sie eine so persönliche wie kollektive Geschichte. Inspiriert vom Pariser Mai 68 ging es stets um den Reichtum an Lust, Wissen und Autonomie, um die Loslösung von herkömmlichen Vorstellungen der »politischen Arbeit«, der »politischen Literatur«. Es ist die Geschichte der Erfindung eines anderen Lebens.

 


10

Samstag   21.10.23   21:00 UHR

Beton

Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus

Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Mandelbaum Verlag

Lesung mit Anselm Jappe

Beton verkörpert die kapitalistische Logik und stellt die konkrete Seite der Warenabstraktion dar. Wie diese löscht er alle Unterschiede aus. Als in astronomischen Mengen hergestelltes Industrieprodukt hat Beton die ganze Welt erobert, trotz seiner verheerenden Folgen für Umwelt und Gesundheit. Er hat die traditionellen Bauweisen verdrängt und alle Orte einander gleichgemacht. Monotonie des Materials, Monotonie der damit seriell, nach wenigen Modellen erstellten Bauten und geplante Obsoleszenz unterscheiden ihn von allen anderen Baumaterialien. Beton verwandelt Gebäude in Waren und trägt so zu einer Welt bei, in der wir nicht mehr zu Hause sind.

Anselm Jappe zeichnet die Geschichte des Betons nach, insbesondere die Propaganda seiner zahlreichen – allen Ideologien angehörigen – Befürworter und die Skepsis seiner wenigen Gegner; die Katastrophen, die er auf vielen Ebenen anrichtet. Schließlich soll auch gezeigt werden, was dieses Material mit der Wertlogik und der abstrakten Arbeit zu tun hat. Diese mit zahlreichen Beispielen angereicherte, unerbittliche Kritik des Betons ist gleichzeitig eine Kritik der modernen Architektur und des zeitgenössischen Urbanismus.

 


11

Samstag   21.10.23   19:00 UHR

Das Ende des Romantikdiktats

Warum wir Nähe, Beziehungen und Liebe neu denken sollten

Faites votre jeu!, Klapperfeldstraße 5, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Faites votre jeu! & Kösel Verlag

Lesung mit Andrea Newerla

Revolutionieren wir die Welt der Liebe!

Unsere Beziehungen funktionieren häufig nicht mehr: Die Zahl der Single-Haushalte steigt, die Kleinfamilie zerfällt und während uns Hollywood den Glanz der ganz großen Liebe ins Wohnzimmer strahlt, suchen wir mit Dating-Apps, polyamoren oder offenen Beziehungen den neuen Goldstandard für Nähe und Verbindlichkeit. Doch liegt darin wirklich die Erfüllung unserer intimsten Sehnsüchte? Steckt dahinter nicht ein Prinzip, das sich in Zeiten des ökonomisierten Dating-Marktes selbst überholt hat?

Soziologin Andrea Newerla blickt hinter die Glücksversprechen unserer Zeit, zeigt, was wir eigentlich suchen und warum unsere Beziehungskonzepte nicht wirklich so alternativlos sind, wie sie uns immer scheinen.

 


12

Freitag  27.10.23   19:00 UHR

Rechter Terror in Hessen

Geschichte, Akteure, Orte

Café Kurzschlusz, Kleiststraße 5, Frankfurt/Main

Veranstalter*innen: Antifaschistische Basisgruppe Frankfurt am Main/Offenbach & Wochenschau Verlag

Lesung mit Sascha Schmidt & Yvonne Weyrauch

Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke im Juni 2019, das Attentat von Hanau im Februar 2020, bei dem zehn Menschen ermordet wurden, sowie der Mordversuch von Wächtersbach im Juli 2019 haben deutlich gemacht, dass sich rechte Gewalt und rechter Terror – auch in Hessen – jederzeit Bahn brechen können.

Auch wenn der Eindruck entstehen mag, wir hätten es mit einer neuen Qualität rechter Gewalt zu tun, so zeigt der Blick in die Geschichte, dass rechter Terror eine permanente Begleiterscheinung der Geschichte der BRD ist. Die Spuren dieser Gewalttaten lassen sich auch in Hessen weit über den NSU-Mord 2006 in Kassel hinaus zurückverfolgen.

Sascha Schmidt ist Politikwissenschaftler, Gewerkschafter und regelmäßiger Autor des Magazins »der rechte rand«.

Yvonne Weyrauch ist Politikwissenschaftlerin und tätig in der politischen Bildungsarbeit.

Covid-19

Die Veranstaltungen finden nach den jeweils geltenden Empfehlungen zum Schutz vor dem Corona-Virus statt. Aktuell planen wir keine Maßnahmen. Da die weitere Entwicklung nicht abschätzbar ist, bitten wir darum, sich am Veranstaltungstag auf unserer Webseite www.gegenbuchmasse.de nach den notwendigen und von uns angewendeten Regeln zu informieren.

In normalen Messejahren wird auf der Frankfurter Buchmesse tonnenweise frisch bedrucktes Papier präsentiert, Inhalte sind austauschbar, es zählt nur das Geschäft mit der Ware Buch. Wir wollen deswegen vor allem linken Autor*innen und (Klein-) Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten. Der Eintritt zu unseren Veranstaltungen ist frei. Wir bitten um reichlich Spenden!